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Mit dem Hamburger CDU-Abgeordneten Christoph Ploss sprachen unsere Aktiven über aktuelle Fragen des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung.

Christoph Ploss ist seit der Bundestagswahl 2017 Mitglied des Bundestages und seit September 2020 Vorsitzender der CDU Hamburg. Als Bezirksabgeordneter Hamburg-Nord war er Fachsprecher für Verkehr und Umwelt. Als MdB ist er Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Am 29. Juli 2021 sprachen unsere Aktiven mit Christoph Ploss über die Dringlichkeit des Klimaschutzes und der Klimafolgen-Anpassung.

Zu Beginn des 30-minütigen Onlinetreffens thematisierten wir die aktuellen Starkregenereignisse in Westdeutschland und weitere Extremwetterereignisse wie etwa die Hitzeglocke an der Westküste Nordamerikas. Zwar ist es schwierig, einzelne Extremwetterereignisse dem Klimawandel zuzuschreiben. Attributionsstudien haben jedoch einen klaren Zusammenhang zwischen der zunehmenden Häufigkeit und dem Ausmaß dieser Ereignisse gezeigt und die aktuellen Wetterextreme sind ohne den Klimawandel grundsätzlich nicht zu erklären. Anhand von Beispielen aus Nordrhein-Westfalen zeigten wir, dass schon jetzt persönliche Bekannte von Klimawandelfolgen massiv betroffen sind und erhebliche wirtschaftliche und ideelle Schäden erlitten haben.

Christoph Ploss erwies sich als gut informierter Gesprächspartner, der sich in der Vergangenheit mehrfach für verstärkte Anstrengungen im Klimaschutz ausgesprochen hat und dabei im Wesentlichen auf die soziale Marktwirtschaft, Innovationen und Technologieoffenheit setzt.

Gemeinsam diskutierten wir die Notwendigkeit für ambitionierteren Klimaschutz und die Anpassung unserer Städte und Lebensweise an den fortschreitenden Klimawandel. Als favorisiertes Instrument der Umweltpolitik stellten wir unserem Gesprächspartner eine sozial gerechte CO2-Bepreisung in Kombination mit einer Klimadividende vor.

Christoph Ploss zeigte sich mit dem Instrumentarium bereits vertraut und verwies darauf, dass er und die Union ökonomische Instrumente der Umweltpolitik bevorzugen. Außerdem stellte er klar, dass er Verbote und Grenzwerte für wenig zielführend hält. Zur Klimadividende äußerte er, dass er für das Instrument eine „gewisse Sympathie“ empfindet. Im Detail diskutierten wir hierzu Härtefälle im ländlichen Raum sowie Faktoren und Begehrlichkeiten, die eine 100%-ige Rückerstattung eventuell verhindern könnten.

Unser Gesprächspartner betonte außerdem, dass es keine Frage mehr ist, „ob wir Klimaschutz brauchen, sondern wie wir die Umsetzung schaffen“. Wünschenswert ist für ihn Klimaschutztechnologie als Exportschlager, womit eine gesteigerte Akzeptanz in der Bevölkerung und der Wirtschaft erreicht werden kann. Wichtig sind Christoph Ploss gemeinsame internationale Anstrengungen in der EU sowie mit den USA und China. Diesbezüglich verwiesen wir auf zunehmende Anstrengungen im Bereich der erneuerbaren Energien vor allem in Japan, China, Südkorea und den USA.

Aufgrund der Kürze des Gesprächs konnten wir weitere wichtige Themen wie etwa Detailfragen zum Wahlprogramm der CDU oder Maßnahmen zur Emissionsreduktion im Verkehrssektor nur anreißen. Wir freuen uns darauf, diese in einem Folgegespräch mit Christoph Ploss weiter zu vertiefen!