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Das Mercator-Institut hat verschiedene Optionen zur Umsetzung eines Klimageldes untersucht. Besonders vielversprechend erscheint dabei eine Auszahlung über die Familienkassen.

Unter KlimaökonomInnen sind die ökologischen und sozialen Vorzüge eines CO2-Preises mit Klimageld allgemein anerkannt. In der Politik stößt man mit der Idee dagegen oft noch auf Skepsis, vor allem in Bezug auf den Verwaltungsaufwand für eine Umsetzung des Klimageldes.

In einer Ariadne-Analyse hat das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change nun unterschiedliche Wege der Umsetzung eines Klimageldes näher untersucht. Mit im achtköpfigen AutorInnenteam war auch unser Aktiver Boris Konopka.

Vorgehensweise und Ergebnisse ihrer Studie haben die AutorInnen so zusammengefasst:

„Wir vergleichen Effizienz und Transaktionsaufwand auf der Seite von Verwaltung und Empfänger:innen, wenn die Einnahmen für eine Abschaffung der EEG- Umlage oder Pro-Kopf-Rückerstattung (über Arbeitgeber:innen, Familienkassen oder Krankenversicherung) verwendet werden. […]

Eine direkte Pro-Kopf-Rückerstattung als Überweisung durch die Familienkassen birgt dabei aufgrund der geringeren erwarteten Kosten und der größeren Sichtbarkeit einige Vorteile gegenüber einer Krankenversicherungsumlage oder Verrechnung mit der Lohnsteuer durch die Arbeitgeber:innen.

Zudem ist eine monatliche Ausschüttung aus verhaltens-ökonomischer Sicht einer jährlichen Zahlung vorzuziehen, da sie die Mehrbelastung durch die CO2-Bepreisung und die Entlastung zeitlich zusammenbringt und von den Empänger:innen eher als regelmäßiger Ausgleich für gestiegene Kosten wahrgenommen wird.“

Foto: Thorben Wengert/PIXELIO